Pressemitteilung

Feierliche Verleihung des I. Kant-Weltbürger-Preises am Europatag, dem 9. Mai 2004, ab 15.00 Uhr im Runden Saal des Freiburger Konzerthauses an Gianfranco Mascia, Ravenna, und Andreas Zumach, Genf

Der EU-Beitritt von 10 neuen Mitgliedern am 1. Mai 2004 gibt dem Gedenktag an die Initiative Robert Schumans als Grundstein der Europäischen Integration eine neue Dimension. Die in Aussicht stehende neue Verfassung wird ein wesentlicher Schritt zur Schaffung eines Europa sein, das mehr als Wirtschafts- und Rechtsgemeinschaft sein soll. Die Stiftung "Europas Erbe als Auftrag. Freiburger Stiftung zur Förderung eines kantischen Weltbürger-Ethos" will mit ihren Auszeichnungen zur Entwicklung eines Europas als Wertegemeinschaft beitragen.
Es scheint der Stiftung geboten, das Bewusstsein vom Zusammenhang zwischen unabhängiger und kritischer Aufklärung einerseits und dem europäischen Wertekanon von Humanität, Rechtsstaatlichkeit und Friedensordnung andererseits in der Öffentlichkeit zu verstärken und zu fördern. Die Idee Kants, dass ein an einem Ort der Welt verübtes Unrecht überall spürbar und wirksam werde, ist in Zeiten von Globalisierung und völkerrechtswidriger Machtpolitik von ungebrochener Aktualität. Konzentrations- und Ökonomisierungsprozesse oder gar Monopolisierungsprozesse im Medienbereich (z.B. in Italien unter Berlusconi) stehen überdies zunehmend der demokratisch gebotenen Meinungs- und Willensbildungsfreiheit entgegen.
Die Stiftung will gesellschaftliches Engagement, das sich in besonderer Weise dem freien Wort, der offenen Information und der Zivilcourage handelnder Bürger verpflichtet weiß, anerkennen und auszeichnen. Mit einstimmigem Votum erkannte der sechsköpfige Stiftungsrat jetzt den ersten mit 15.000.- € dotierten I. Kant-Weltbürger-Preis zu gleichen Teilen dem italienischen Graphiker, Internet-Publizisten und Bürgerrechtler Gianfranco Mascia (geb. 1961) aus Ravenna und dem deutschen freien Journalisten, UN-Korrespondenten und Friedensaktivisten Andreas Zumach (geb. 1954) in Genf zu.
Die Festrede wird der international renommierte Philosoph Prof. Dr. Dr. h.c. Otfried Höffe zu dem Thema "Immanuel Kant: ein europäischer Weltbürger" halten. Die R. Kussmaul-Schülerin Yoriko Muto (geb. 1988) wird für die musikalische Umrahmung sorgen.

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Pressrelease April 2004

Comunicato Stampa

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