Förderungskriterien
Kriterien der Förderung durch den Kant-Weltbürger-Preis der Freiburger Stiftung "EUROPAS ERBE ALS AUFTRAG" aufgrund von Stiftungsidee und Stiftungssatzung:Zwei Aspekte führten zur Konkretisierung der Stiftungsidee:
a) | der politische Grundsatzstreit zwischen den USA und "Alt-Europa" um die Legitimation westlicher Außen- und Innenpolitik anlässlich des Irak-Konfliktes und der Terrorismusbekämpfung. |
b) | die durch finanzielle und organisatorische Grenzen bedingte Notwendigkeit mit punktuellem Einsatz möglichst wirkungsvoll im Sinne Kant'scher Werte Einfluss auf die Diskussion zentraler gesellschaftlicher Themen in Europa zu nehmen. |
Deshalb der Ansatz mutige, unbestechliche, kritisch-realistische Vorkämpfer gegen Missstände oder für bestimmte Grundwerte (Frieden, Rechtsstaatlichkeit, Umwelt, Bildung) auszuzeichnen, um ihre Arbeit durch Verstärkung ihrer öffentlichen Wahrnehmung zu unterstützen.
Auswahlkriterien müssten also sein:
- persönliche Zivilcourage, vorbildhafter politisch (kulturell) - aufklärerischer Einsatz auf der Grundlage weltbürgerfähiger europäischer Werte (z.B. des Rechtsstaatsprinzips)
- Friedenssicherung und Schutz der Menschenrechte z.B.
- durch Umweltschutz
- Schutz der Unabhängigkeit und Vielfalt der Meinungsbildung bzw. der Medien
- durch Schutz bzw. Stärkung der Rechtsstaatlichkeit und Unabhängigkeit von Richtern/ Gerichten
- durch Maßnahmen zur zunehmenden Eliminierung und Ächtung von Gewalt und Willkür
- durch Demokratisierung bzw. mehr Chancengleichheit
- politisch-aktuelle mediale Vermittelbarkeit sprich Wirkungschance der Auszeichnung (Zusammenspiel von "Was" und "Wie" der ausgezeichneten Leistung)
- Vereinbarkeit mit den Kriterien der Gemeinnützigkeit § 52 der Abgabenordnung speziell als Förderung von Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur, der Religion, der Völkerverständigung, der Entwicklungshilfe, des Umwelt-, Landschafts- und Denkmalschutzes.
Folgende Zielbestimmungen aus der Entwurfsphase der Stiftung im Hinterkopf zu behalten, könnte hilfreich sein:
Förderung theoretischer und vor allem praktischer Umsetzung eines Weltbürger-Ethos im Sinne Immanuel Kants. Dieser Hauptzweck wird folgendermaßen ausdifferenziert:
a) | Förderung mutiger, unbestechlicher und konstruktiver Öffentlichkeitsarbeit für Frieden, Völkerverständigung, Menschenrechte, Demokratisierung und Umweltschutz. |
b) | Förderung von Zivilcourage im ethisch begründeten Widerstand gegen gesellschaftliche bzw. politische Missstände und Fehlentwicklungen national und international, wobei ethisch begründet im Sinne Kants Widerstand gegen die Aushöhlung des Rechtsstaats-Prinzips (z.B. durch Korruption, Rechtsbeugung und Amtsmissbrauch oder durch populistische Desinformation) sowie Widerstand gegen die Gefährdung und Zerstörung unserer jeweiligen kulturellen Identität und der Umwelt erscheint. |
c) | Förderung von Anstrengungen bzw. Maßnahmen, die dazu dienen, die demokratische Glaubwürdigkeit und politische Wirksamkeit internationaler Organisationen (wie Europäisches Parlament, Internationaler Gerichtshof, UNO) zu erhöhen bzw. staatenübergreifenden Umweltschutz zu verbessern (international). |
d) | Förderung nationaler und internationaler organisatorischer und wissenschaftlicher Anstrengungen, die geeignet sind, das Korrektiv einer Demokratisierung durch eine vernetzte (Welt)Bürger-Bewegung - im Dienste der oben genannten Ziele - zu stärken bzw. Auslobung komplexer kommunikativer Kompetenz gemäß der kantischen Erkenntnis, dass der Inhalt des Weltbürgertums seine ethische, ästhetische bzw. organisatorische Form ist. |
P.S.: VORSCHLÄGE für die Wahl des/ der Kant-Weltbürger-Preisträger 2013/2014 mit Begründung und Literatur bzw. Informationsquellen sowie Kontaktadressen auf 1-2 DIN A4-Seiten bitte per Post an Stiftungsadresse.